Renneinsatz: 2008 Erzgebirgs Bike Marathon (klick)
owner: Stefan Scherzinger
John Parker gründete Yeti Cycles 1984 und baute sozusagen den 26" BMX Kos Cruiser von Mongoose in MTB tauglich mit Montagemöglichkeiten für Schaltung und Bremsen. Er war nie der grosse Erfinder und Tüftler, doch er verstand es wie kaum ein anderer die richtigen Leute um sich zu haben und einen Markenkult auszulösen. So verpflichtete er Rennfahrer wie John Tomac und Missy Giove und engagierte Schweisser und Tüftler wie Frank the Welder (FTW) und Mert Lawwill (klick)
Die Bikes waren technisch gesehen nie das Gelbe vom Ei - die Stahlrahmen bekamen Risse und rosteten durch und jene aus Alu bekamen nur Risse. Deshalb sind viele der sonst schon seltenen Yetis aus den 80's gestorben und die wenigen überlebenden meist restauriert. So wurde auch bei meinem ein Rostloch am Unterrohr unten mit einem Steg entlastet und mit einem passend gebogenen Blech und Silberlot unsichtbar kaschiert. Da die Lackierung extrem selten ist, wurde auf einen kompletten Repaint verzichtet und die Customlackierung ebenfalls restauriert. Dazu wurden alle kleinen Roststellen abgeschliffen, mit dem Pinsel neu grundiert, verschliffen, alle vier Farben der Customlackierung nachgemischt und mit der Airbrush partiell aufgetragen. Anschliessend alles fein angeschliffen und mit Klarlack versiegelt. Zudem wurden die Rahmenrohre innen mit Rostschutz geflutet. Nun sind noch etwa 3/4 des Lackes original.
Sehr selten gab es Yetis die mit Landshark Customlackierungen ausgeliefert wurden. Zusammen mit dem weissen FRO von Fraggle (klick) wurde eins mit einem Zebra Paintjob in die Schweiz geliefert. Dieses wechselte Anfang 2013 über Ebay den Besitzer. Ansonsten weiss ich von keinem das aktuell aufgetaucht ist.
John Slawta ist der Gründer von Landshark Bicycles. Eigentlich wollte er professioneller Künstler werden. Er bekam sogar ein Stipendium der Pasadena School of Art and Design, doch er wurde Opfer seiner Leidenschaft für Rennräder und baute in der Werkstatt seines Vaters wunderschöne, komplett durchdachte Rahmen, Gabeln und Lenkervorbaueinheiten. Professionell baute er ab 1986 Rennräder und ab 1988 auch Mountainbikes - und das bis heute!
In der Bikeszene wurde er vor allem durch seine exotischen Paintjobs bekannt, die er auch auf Rahmen anderer Hersteller lackierte, wie in diesem Fall Yeti.
Das Rahmenset kaufte ich 2005 in Bern von einem Sammler, der den durchgerosteten Rahmen bereits bei Stolz Rahmenbau in Zürich reparieren liess. Zuerst wollte er ihn komplett neulackieren, doch glücklicherweise informierte er sich noch genau über die höchst erhaltenswerte Lackierung und verkaufte ihn mir unter Auflage diese zu erhalten - was ich ja eh vorhatte.
1989 YETI FRO from Stefan Scherzinger on Vimeo.
specs:
frame: 4130 PATCO
fork : Yeti FTW
rims: Mavic
hubs: Shimano XT M732
spokes: DT 2.0
tires: Farmer John's Cousin
pedals: none
crank: Bullseye
chain: Shimano
rear cogs: Shimano Hyperglide
bottom bracket: Bullseye
front derailleur: Shimano XT M732
rear derailleur: Shimano XT M732
shifters: Shimano XT M732
grips: GT
handlebars: Aluminium
stem: American
headset: Tange BMX
brake: Shimano XT M732
brake levers: Shimano XT M732
saddle: Turbo
seat post: IRD
quick releases: Shimano XT M732
colors: Landshark Camo
size (c/c): 20"
serial #: 739
weight: kg
Es gab diverse Yetis mit Landshark Lackierungen. Hier sind einige davon:
Bei den Bullseye Kurbeln wurde die Tretlagerwelle direkt mit der rechten Kurbel verschweisst, durch die Tretlager gestossen und die linke Kurbel mittels Feinverzahnung auf die Welle geschraubt. Genau wie dies Shimano etliche Jahre später wieder gebracht hat und heute noch Stand der Technik ist.