Tesserete, Switzerland
Facts:
Distanz: 25.8km
Höhenmeter: 846m
Wetter: Brennende Sonne
Zeit: Stefan 1:38:29 / Fraggle 1:15:34 (-1 Runde)
In Tesserete wurde das zweite Rennen des diesjährigen Racerbikecups - der Schweizer XC-Rennserie ausgetragen. Gegründet wurde die Serie 1994 und hies damals noch Stromcup.
Die Startaufstellung wurde ohne blumiges Drumrum durchgeführt und dann zählte der Speaker auch schon von 10 runter ...3, 2, 1 Start!
Auf der ersten 100 Meter langen Asphalt-Rampe wurde maximaler Schub gegeben – hallo Säure! Im folgenden Flachstück mit halbkollabierter Lunge war mitten im Feld dermassen viel Staub in der Luft, dass man abbeissen konnte – die Lunge ungebremst am Limit dankte es mit mit eklig zähem Rotz. Dann gings auch schon in den Wald rein, wo uns perfekt flowige Trails erwarteten – Yeah! genauso muss das! Kurzum wurde es dann deutlich verblockter und der Kampf begann. Wo wir normalerweise mit den 29ern einfach durchfahren könnten, wurde hier jedes kleinste Hindernis von den auf 3.2bar bepumpten Reifen über die Starrgabel direkt an den Piloten weitergereicht. Gut geschüttelt begannen die steilen Rampen im Wald, die mit Wurzeln und Treppen gespickt den Saft aus den Beinen sogen. So gings die ganze Zeit – ein Mix aus Schlägen, Säure, verstaubter Kehle und eigentlich hätte ich jetzt Durst! Doch wie? Die Hände müssen am Lenker bleiben um nicht zu stürzen – man kann ja zum Teil kaum Schalten, weil man dazu die Umklammerung lösen müsste. Doch dann die Erlösung – ein kurzes Stück Feldweg für ein zwei Schlücke und dann auch schon wieder in den Wald wo der Trail zuerst flowig begann und mit 30cm Treppenstufen endete – das war ja geil!
Adrenalin und Endorphine sprudelten und liessen einem die letzte verdammt knackige Rampe vor dem Zielgelände fahren und nicht schieben – vielleicht lag’s aber auch an den vielen ZuschauerInnen, die einem da raufschrien. Puh! Jetzt durch den Zielbogen und noch dreimal rum.